Lebenslauf

Wie sollte dein Lebenslauf aussehen?

Der Lebenslauf ist das Aushängeschild deiner Bewerbung. Personalverantwortliche schauen zuerst darauf – meist nur für 2-3 Minuten. Achte darauf, dass er übersichtlich und klar strukturiert ist.

Der Lebenslauf sollte umgekehrt chronologisch aufgebaut sein, 1-3 Seiten umfassen und durchgehend einheitlich formatiert sein. Wichtig: Passe den Lebenslauf genauso wie dein Anschreiben an die jeweilige Stellenausschreibung an. Gerade relevante Aufgaben kannst du so in den Mittelpunkt rücken.

Video Tipps für das Lebenslauf

Was gehört alles in deinen Lebenslauf?

In einem Lebenslauf gibt es verschiedene Gliederungspunkte, die du auf deine persönliche Situation und die jeweilige Stellenanzeige anpassen kannst. Achte darauf, dass jeder Gliederungspunkt nur dann aufgenommen wird, wenn du ihn auch mit relevanten Informationen füllen kannst.

Persönliche Daten
  • Umfasst alle für das Unternehmen relevante Informationen zu deiner Person, insbesondere Kontaktdaten (Adresse, E-Mail, Telefon)
  • Deine Kontaktdaten kannst du auch in der Kopfzeile platzieren. Wenn du eine kleiner Schriftgröße und eine graue Schriftfarbe wählst, kannst du dies auch als eine Art Briefpapier für das Anschreiben verwenden
  • Freiwillige Angaben: Geburtsdatum,-ort, Familienstand, Kinder, Staatsangehörigkeit
  • Konfession und Angaben zu Eltern werden nicht genannt
Berufserfahrung/ aktuelle Tätigkeit (nicht bei Studierenden)
  • Entfällt bei Berufsanfänger:innen
  • Hier kannst du die deine wissenschaftliche Tätigkeit angeben, die du neben der Promotion als Doktorand:in ausübst
  • Eine aktuelle Tätigkeit/Weiterbildung an dieser Stelle kann Lücken kaschieren
Studium
  • Umfasst Hochschule, Ort der Hochschule, Studiengang, Abschluss, Auslandsaufenthalte an einer ausländischen Hochschule
  • Es kann sinnvoll sein weitere Informationen anzugeben, wenn diese für deine Bewerbung relevant sind, zum Beispiel Thema der Masterarbeit, Vertiefungsfächer, Schwerpunkte, ausnahmsweise auch Seminare
Praktische Erfahrungen
  • Umfasst all deine Praktika und qualifizierenden Nebentätigkeiten
  • Du kannst bei sehr vielen praktischen Erfahrungen Praktika und qualifizierende Nebentätigkeiten als separate Gliederungspunkte aufführen
  • Je nach Umfang der Berufserfahrung und des Lebenslaufs, kann hier ausgedünnt und gekürzt werden. Dies betrifft vor allem berufserfahrene Bewerber:innen und Doktorand:innen
  • Praktika im Rahmen des Studiums, d.h curriculare Praxisübungen, werden in der Regel nicht als praktische Erfahrung im engeren Sinn gewertet, und daher nicht im Lebenslauf genannt
Soziales Jahr, Wehrdienst, Ersatzdienst
Kurz und knapp angeben, auch um eine Lücke in deinem Lebenslauf zu vermeiden.
Schuldbildung
  • Nenne deinen Abschluss und den Namen und Ort der Schule
  • Ggf. Auslandsaufenthalt
  • Nicht die Grundschule nennen
  • Du kannst die Schulbildung separat zum Studium an dieser Stelle aufführen, um auf der ersten Seite deines Lebenslaufs mehr Platz für relevante praktische Erfahrungen o.Ä zu schaffen
Optional: Weiterbildungen
Weiterbildungen, die nicht unter den Punkt Studium passen, können hier aufgeführt werden. Bei Studierenden entfällt dieser Punkt häufig.
IT-Kenntnisse
  • Um deine IT-Kenntnisse übersichtlicher zu gestalten, kann es sinnvoll sein sie zu untergliedern, z.B. in Programmiersprachen, Betriebssysteme, weitere Software etc.
  • Eine Bewertung deiner IT-Kenntnisse ist nicht zwingend nötig, kann jedoch – je nach Stelle und Fachbereich – sinnvoll sein. Gib in diesem Fall eine ehrliche Selbsteinschätzung
Sprachkenntnisse
Eine Einschätzung ist erforderlich. Wenn du keine Zertifikate vorliegen hast, versuche eine ehrliche Einschätzung vorzunehmen. Ist eine Fremdsprache wichtig für die Stelle, musst du damit rechnen, dass man dir im Vorstellungsgespräch Fragen in der entsprechenden Fremdsprache stellt.
  • TOEFL-Test o. Ä. angeben
  • Muttersprache Deutsch: wird i.d.R. nicht genannt. Sprach- und IT-Kenntnisse können auch auf der Ebene „Sonstige Kenntnisse“ angeführt werden

Folgende Abstufungen sind möglich:
  • Muttersprache
  • Verhandlungssicher: Diskussion über komplexe Themen möglich
  • Fließend (in Wort und Schrift): Verständigung problemlos möglich
  • Sehr gut
  • Gut
  • Grundkenntnisse
  • A1 und A2 – Elementare Sprachverwendung
  • B1 und B2 – Selbstständige Sprachverwendung
  • C1 und C2 – Kompetente Sprachverwendung
Optional: Publikationen (bei Promovierenden & Post-Docs)
  • Du kannst maximal 3-4 Publikationen direkt im Lebenslauf nennen.
  • Weitere relevante Publikationen sollten in einem separaten Dokument (z.B. „Publikationen“) präsentiert werden.
  • Achte darauf, Publikationen nach fachlicher Relevanz und Bezug zum Thema der angestrebten Stelle auszuwählen – eine lange Liste mit unwichtigen Veröffentlichungen ist nicht empfehlenswert.
  • Bei Bewerbungen in der Wirtschaft ist die Angabe von ausgewählten Publikationen optional (im Gegensatz zur Wissenschaft).
  • Der Umfang der Publikationen, die du angibst, hängt von der Art der Stelle ab, auf die du dich bewirbst.
  • Publikationen sind besonders wichtig, wenn die angestrebte Stelle nah an der Grundlagenforschung liegt.
  • Bei Bewerbungen für Forschungsabteilungen sind (relevante) Publikationen ausdrücklich erwünscht. Mitarbeiter in Forschungsabteilungen sind meist promoviert und können die Relevanz von Publikationen gut einschätzen.
  • Publikationen, die fachlich nur bedingt relevant sind, aber in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht wurden, können ebenfalls angegeben werden.
Engagement
  • Hochschulgruppen, ggf. Tätigkeiten beschreiben
  • Aktive Vereinsmitgliedschaften, z.B. Vorsitzende:r, Trainer:in usw.
Stipendien/ Auszeichnungen
Z.B. Stipendiat Deutschlandstipendium
Private Interessen
  • Sieh diesen Punkt als Chance: deine Interessen können der Aufhänger für einen lockeren Einstieg in ein persönliches Gespräch sein
  • Private Interessen machen deinen Lebenslauf persönlicher
Referenzen
  • Referenzen in der Wirtschaft sind optional (im Gegensatz zur Wissenschaft), können aber von Vorteil sein.
  • Besonders hilfreich sind sie, wenn der Referenzgeber im Unternehmen bekannt ist.
  • Bei Bewerbungen im Ausland und bei einer Wissenschaftskarriere werden Referenzen meist erwartet.
  • Nenne den Referenzgeber im Lebenslauf.

Die Referenz selbst kann auf verschiedenen Wegen erfolgen:
  • Gib die Kontaktdaten des Referenzgebers an, soweit er oder sie diesem Vorgehen zugestimmt hat. Klär das unbedingt vorher mit der Person ab!
  • Name, Titel etc. nennen & „auf Anfrage“ oder
  • Name, Titel etc. nennen & Empfehlungsschreiben beifügen (vergleichbar mit einem Zeugnis)

Wer kann Referenzgeber sein?
  • Ehemalige Vorgesetzte
  • Betreuer*in der Abschlussarbeit/Doktorarbeit
Ort, Datum, Unterschrift
  • Mit der Angabe deiner handschriftlichen Unterschrift (ein Foto reicht) mit aktuellem Datum und Ort zeigst du, dass du deinen Lebenslauf extra für die Stelle aktualisiert hast.
  • Du garantierst damit die Richtigkeit deiner Angaben.
Bewerbungsfoto
Ein gutes Foto kann den Unterschied machen. Ein professionelles, sympathisches Bild kann positive Auswirkungen auf die Beurteilung deiner Bewerbung haben, auch wenn Unternehmensvertreter das nicht offen sagen werden.

  • Platzierung: Alternativ auf Deckblatt oder Lebenslauf (nicht doppelt)
  • Schwarz-weiß oder Farbe: beides möglich
  • Angemessene Kleidung wählen
  • Freundlicher Gesichtsausdruck

Tipp: Nutze unsere regelmäßigen Fotoshootingtermine - schaue in unserem Vorlesungsverzeichnis regelmäßig vorbei.

Wie gestaltest du deinen Lebenslauf übersichtlich und verständlich?

Achte darauf, dass dein Lebenslauf klar strukturiert und einheitlich formatiert ist. Denn Layout und Formatierung sind entscheidend, um deinen Lebenslauf übersichtlich und verständlich für die Personalverantwortlichen zu machen.
Manchmal prüfen statt einer Person Bewerbermanagement-Systeme deine Bewerbungsunterlagen. Diese Systeme nutzen sogenannte CV-Parser, die im Lebenslauf automatisch nach bestimmten Begriffen suchen und diese mit der Stellenausschreibung abgleichen. Damit dieses System und natürlich auch die Recruiter:innen deine Bewerbung in Betracht ziehen, ist es wichtig auf bestimmte Punkte zu achten:

Mehrseitiger Lebenslauf statt einseitiger Lebenslauf
Ein mehrseitiger Lebenslauf ist besser für CV-Parser geeignet. Bei einseitigen Lebensläufen gibt es meist mehr als zwei Spalten, die häufig unterschiedlich formatiert sind. Verwende lieber eine klare Struktur mit maximal zwei Spalten (z. B. eine für Zeitangaben, eine für den Inhalt), damit die Informationen richtig erfasst werden können.
Positionen bei demselben Arbeitgeber
Wenn du in verschiedenen Funktionen bei einem Unternehmen gearbeitet hast, gib jede Position und deine jeweiligen Aufgaben separat an.

Beispiel:
10.20XX - 09.20XX    ABC GmbH
  04.20XX – 09.20XX Masterand im Bereich QRS
  10.20XX – 03.20XX Praktikant im Bereich XYZ


Bessere Darstellung:



04.20XX – 09.20XX ABC GmbH
                  Masterand im Bereich QRS
                  - Simulation von GHI
10.20XX – 03.20XX ABC GmbH
                  Praktikant im Bereich XYZ
                    - Analyse von DEF
Datumsformate angleichen
Verwende stets das gleiche Datumsformat (z.B. MM/JJJJ), damit es eindeutig erkannt wird. Bei aktuellen Tätigkeiten ohne voraussichtliches Enddatum gib nur das Startdatum an, z.B. „seit 04/2021“.
Abschlussnoten eindeutig angeben
Stelle Noten deutlich dar, z.B. "Abschlussnote: 2,1", anstatt sie mit Kommas vom vorherigen Text zu trennen.
Abitur, Note 2,1 ► Abitur
Abschlussnote: 2,1
Abkürzungen vermeiden
Schreibe Begriffe aus, um Missverständnisse zu vermeiden. Es sei denn, sie sind auch in der Stellenausschreibung abgekürzt. Beispiel: KI-> Künstliche Intelligenz
Sprachkenntnisse bewerten
Gib deine Sprachkenntnisse ausgeschrieben an, z.B. „Englisch: fließend“ statt „Englisch C1“. Vermeide Buchstaben-Zahlen-Kombinationen, da sie von CV-Parsern schwer zu lesen sind.
Graphische Elemente vermeiden
Vermeide Balkendiagramme, Punkte oder Sternchen zur Bewertung von Kenntnissen. Eine textuelle Beschreibung („sehr gute Kenntnisse“, „gute Kenntnisse“) wird von CV-Parsern besser erkannt.

Muster-Lebensläufe und Beispiele

Den einen perfekten Lebenslauf gibt es nicht – er unterscheidet sich je nach Bewerbenden, Ausschreibung oder Unternehmen. Wir geben dir hier dennoch ein paar Beispiele und Anregungen, die du auf deine Bedürfnisse anpassen kannst. Die offene Vorlage kann dir als Hilfestellung beim Formatieren deines Lebenslaufs dienen.

Beispiel-Lebenslauf klassisches Layout 1 (Deutsch)

Sample CV classical layout 1 (English)

Beispiel-Lebenslauf klassisches Layout 2 (Deutsch)

Sample CV classic layout 2 (English)

Beispiel-Lebenslauf mit wenig Erfahrung (Deutsch)

Sample CV with few experience (English)

Beispiel-Lebenslauf Promotion_Wirtschaft (Deutsch)

Sample CV PhD student_outside academia (English)

Beispiel-Lebenslauf Post-Doc_Wirtschaft (Deutsch)

Sample CV Post-Doc_outside academia (English)

Bewerben auf Englisch

Das musst du bei deinem CV fürs Ausland beachten

Generell gelten die gleichen Regeln für einen englischsprachigen Lebenslauf wie für einen deutschen. Ein paar Besonderheiten bei der Bewerbung ins englischsprachige Ausland solltest du kennen:

CV oder Résumé
  • Ein CV enthält alle Stationen deines Werdegangs und wird vor allem für Positionen der Wissenschaft im englischsprachigen Raum genutzt.
  • Résumé ist für Bewerbungen bei Unternehmen in den USA und auch mehrheitlich in allen anderen englischsprachigen Ländern gefragt. Ein Résumé ist eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Infos für die Stelle.
  • Beachte, dass in Großbritannien von einem CV die Rede sein kann, aber dennoch ein Lebenslauf im Stil eines Résumés erwünscht ist.
Umfang
  • Ein Résumé sollte bei Studierenden oder Absolvent:innen nicht länger als eine Seite sein. Promovierende oder Bewerber:innen mit Berufserfahrung können es notfalls auch auf bis zu 2 Seiten darstellen.
  • Ein CV kann, wie ein deutscher Lebenslauf, 2-3 Seiten lang sein.
Layout und Formatierung
  • CVs und Résumés sind in der Regel schlicht gehalten und auf das Wesentliche reduziert. Hervorhebungen sind z.B. durch kursiven, fetten oder unterstrichenen Text, größere Schriftarten oder Großbuchstaben möglich.
  • Seitenränder sollten mindestens 2 cm breit und überall gleich groß sein.
  • Verwende das „Letter“-Format, die Standardgröße von Dokumenten in den USA (nicht die A4-Norm) – Das kannst du in Word unter Seitenlayout ⇒ Format ⇒ Letter einstellen.
Inhalte
Name, Kontaktdaten:
• Dein Name dient als Überschrift und ist größer als der restliche Text.
• Kontaktdaten direkt darunter (E-Mail, Telefonnummer, ggf. mit Ländervorwahl, ggf. Online- Profile wie LinkedIn). Die Postanschrift muss nicht zwingend genannt werden
• Kein Foto und keine persönlichen Daten wie Geburtsdatum oder Familienstand hinzufügen.
Ausbildung:
• Nur das Abschlussdatum (Monat, Jahr) angeben. Bei nicht abgeschlossenem Studium „expected“ + Monat/Jahr des erwarteten Abschlusses angeben.
• Das Thema der Abschlussarbeit und Studieninhalte wie Seminare/ Vorlesungen („relevant coursework“) angeben, wenn sie zur Stelle passen.
• Wenn du deinen aktuellen Notenschnitt angeben möchtest, dann gib ggf. auch Umrechnungen im Bewertungssystem des jeweiligen Landes an, um Missverständnisse zu vermeiden. Deine Schulausbildung wird ab dem Master nicht mehr angegeben.

Praktische Erfahrungen:
• Praktische Erfahrungen können im Résumé unter einer Überschrift, z.B. „Experience“ zusammengefasst werden. Angepasst an die Stelle ist auch eine spezifischere Unterteilung möglich, z.B. „Work experience“, Leadership experience“. CVs können darüber hinaus weitere Abschnitte enthalten, vergleichbar mit dem deutschen Lebenslauf.
• Passe deine Inhalte im Résumé ganz konkret an die Stelle an! Du kannst deine Erfahrungen und Fähigkeiten dafür ggf. detaillierter und mit Beispielen erläutern.
• Beschreibe deinen Tätigkeiten sehr spezifisch mit Action Verbs statt im Nominalstil. Oft werden dabei konkrete Zahlen oder Ergebnisse genannt, besonders wenn es um Erfolge geht.
• Verwende keine ganzen Sätze oder Personalpronomen.
• Folgende Struktur zum Aufbau wäre möglich:
1. (action verb) conducted
2. (project) research on competitive products in the electrical drives industry
3. (result) to serve as a benchmark for (company xy)’s e-drive development

Kenntnisse und Interessen:
• Gib knapp deine Sprach- und IT-Kenntnisse an.
• Hobbies und Engagement kannst du auch hier ergänzen, oder separat aufführen.

Referenzen:
• Hänge keine Zeugnisse an.
• Du kannst stattdessen Referenzen („Referees“) mit Namen, Position und Kontaktdaten am Ende des Dokuments nennen.
• Bei Bewerbungen außerhalb der Wissenschaft ist dies oft nicht mehr notwendig. Halte dennoch Referenzgeber bereit, auf die du auf Nachfrage verweisen kannst. Werden im Lebenslauf keine Referees genannt, kann auch auf den Hinweis „References available upon request“ verzichtet werden.

Weitere Inhalte:
• „Career Objective“ / „Personal Profile“: Falls noch Platz ist, kannst du am Anfang des Résumés eine kurze Zusammenfassung deines Profils oder des Ziels deiner Bewerbung hinzufügen.
Beispiele

Bewerben mit Promotion

Dein Lebenslauf für die Wirtschaft

Wenn du promovierst oder promoviert hast und dich außerhalb der Wissenschaft bewerben willst, ist es wichtig Fähigkeiten zu zeigen, die für Unternehmen relevant sind. Zeige bei einer Bewerbung in der Wirtschaft vor allem, dass du auch in einem nicht-wissenschaftlichen Umfeld erfolgreich arbeiten kannst. Wichtige Kompetenzen sind neben Fachwissen unter anderem Projektmanagement, Kommunikationsstärke und unternehmerisches Denken, natürlich jeweils an die Branche und Position angepasst.

Extra-Tipps für Promovierende
Grundlegend gelten für deinen Lebenslauf mit Promotion dieselben Grundsätze wie für Studierende. Der Aufbau eines Lebenslaufs kann ganz verschieden gestaltet sein.
Eine mögliche, sinnvolle Struktur für dich als Promovierende:r könnte so aussehen:
  • Persönliche Daten
  • Berufserfahrung
  • Promotion
  • Studium
  • Praktika & Nebentätigkeiten
  • Soziales Jahr, Wehrdienst, Ersatzdienst
  • Schulbildung
  • (Ausgewählte) Publikationen
  • Ehrenamtliches/Freiwilliges oder außeruniversitäres Engagement
  • Stipendien/Auszeichnungen
  • Private Interessen/Hobbys
  • Optional: Referenzen
Die fett gedruckten Gliederungspunkte ergänzen den Lebenslauf von Promovierenden sinnvoll:

Berufserfahrung:
Du kannst den Gliederungspunkt Berufserfahrung mit den relevanten Aufgaben und Verantwortlichkeiten deiner Promotion füllen. So kannst du relevante Praxis- und Berufserfahrung in Bezug zur Stellenausschreibung zeigen.

Folgende Punkte kannst du beispielsweise nennen:
  • Wissenschaftliche Tätigkeiten während der Promotion
  • Projektarbeit / Projektmanagementerfahrung
  • Forschungskooperationen
  • Führungsverantwortung
  • Budgetverantwortung

Beispiel:
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Angewandte Materialien, Karlsruhe
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
  • Entwicklung von Werkstoffen für XYZ
  • Projektleiterin „XYZ“ in Kooperation mit der Beispiel AG
  • Budgetverantwortung
  • Koordination der Projektmitarbeiter*innen
  • Personalverantwortung: Betreuung von Masterand:innen
  • Enge Kooperation mit Industriepartnern

Promotion:
Hier gibst du den Titel der Arbeit, das Promotionsthema und gegebenenfalls die Abschlussnote und betreuende Person an.

Beispiel:
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Angewandte Materialien, Karlsruhe
Promotion zum Thema „ABCDEFG“
Note: Magna cum laude
  • Modellierung und Optimierung von Werkstoffen
  • Teilnahme an und Vorträge bei internationalen Konferenzen

Du kannst die Punkte „Promotion“ und „Studium“ alternativ auch unter „Ausbildung“ zusammenfassen.

(Ausgewählte) Publikationen
Die Angabe von Publikationen ist bei einer Bewerbung in der Wirtschaft optional. Solltest du ausgewählte Publikationen angeben wollen, beachte folgendes:
  • Du kannst maximal 3-4 Publikationen direkt im Lebenslauf nennen.
  • Weitere relevante Publikationen sollten in einem separaten Dokument (z.B. „Publikationen“) präsentiert werden.
  • Achte darauf, Publikationen nach fachlicher Relevanz und Bezug zum Thema der angestrebten Stelle auszuwählen – eine lange Liste mit unwichtigen Veröffentlichungen ist nicht empfehlenswert.
  • Der Umfang der Publikationen, die du angibst, hängt von der Art der Stelle ab, auf die du dich bewirbst.
  • Publikationen sind besonders wichtig, wenn die angestrebte Stelle nah an der Grundlagenforschung liegt.
  • Bei Bewerbungen für Forschungsabteilungen sind (relevante) Publikationen ausdrücklich erwünscht. Mitarbeiter in Forschungsabteilungen sind meist promoviert und können die Relevanz von Publikationen gut einschätzen.
  • Publikationen, die fachlich nur bedingt relevant sind, aber in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht wurden, können ebenfalls angegeben werden.

Referenzen
Referenzen in der Wirtschaft sind optional, können aber von Vorteil sein. Besonders wenn der Referenzgeber im Unternehmen bekannt ist. Bei Bewerbungen im Ausland und bei einer Wissenschaftskarriere werden Referenzen meist erwartet.


Die Referenz kannst du verschieden angeben:
  • Kontaktdaten der referenzgebenden Person angeben, soweit sie diesem Vorgehen zugestimmt hat
  • Name, Titel etc. nennen & „auf Anfrage“ oder
  • Name, Titel etc. nennen & Empfehlungsschreiben beifügen (vergleichbar mit einem Zeugnis)


Wer kann referenzgebende Person sein? Z.B.:
  • Ehemalige:r Vorgesetzte:r
  • Betreuer:in der Doktorarbeit
  • Kooperationspartner:innen

Wichtig: Kläre unbedingt vorab, ob die Person bereit ist, eine Referenz über dich abzugeben.